CVJM Heilbronn – Club 30
Im Jahre 1962 entstand im CVJM Heilbronn eine neue Gruppe. Sie nannte sich „Kreis Junger Paare“ und es war die erste „Gemischte Gruppe“ im CVJM Heilbronn.
Schließlich war der CVJM damals ja noch ein Christlicher Verein Junger Männer, in dem Mädchen und Frauen nichts zu suchen hatten. Nur die Jungenschaften und Jungmännerkreise gehörten zum CVJM, die Mädchenkreise wurden vom Evangelischen Mädchenwerk betreut. Trotzdem gab es in den einzelnen Kirchengemeinden mehr oder weniger rege Kontakte zwischen den weiblichen und männlichen Jugendgruppen.
Auch die Mitglieder des CVJM-Posaunenchores waren in dem Alter, in dem man sich für das andere Geschlecht interessierte. Als die Zeit reif war, kam es dann zur Bildung des „Kreises Junger Paare“, in dem man sich offiziell unter dem Dach des CVJM als verheiratete, verlobte oder liierte Paare 14tägig zu einem bunt gemischten Programm traf.
Im Jahre 1969 fühlte man sich dann nicht mehr so jung, weshalb nach einem anderen Namen für die Gruppe gesucht wurde. Wir nannten uns fortan „Club30„.
„Club“ war damals ein modernes Wort, und wir waren fast alle in den 30er Jahren.
Bei unseren Gruppen-Abenden waren wir meist so um die 30 Teilnehmer, so dass uns der Name passend schien.
Mit dem neuen Namen der Gruppe wollten wir aber auch signalisieren, dass der Club 30 offen sein möchte und dass jeder, ob allein stehend oder als Paar, willkommen ist.
Im Laufe der Zeit hat sich das Gesicht des Club 30 schon etwas verändert; manche blieben weg, sind weggezogen, andere kamen dazu, aber viele der seinerzeit „Jungen Paare“ sind heute noch dabei. Und das Erstaunliche ist: Man fühlt sich immer noch wohl in der Gruppe, man hat sich immer noch etwas zu sagen, man kann immer noch etwas miteinander anfangen und es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass da Menschen sind, mit denen ich mich verstehe, mit denen ich rechnen, denen ich vertrauen kann.
Zum Club30 gehören ca. 40 Personen. Bei unseren Clubabenden sind wir nach wie vor so um die 30 Teilnehmer. Unser Programm bereiten wir in einem Team vor und versuchen, das aufzugreifen, was uns gerade bewegt und interessiert. Unser Programm ist recht vielfältig. Tiefschürfende, politische und gesellschaftspolitische Themen wechseln sich ab mit Abenden, an denen wir der Muse Raum geben und unsere Gemeinschaft pflegen. Wanderungen, Ausflüge und Silvesterfreizeiten runden unser Programm ab. Natürlich sah unser Programm vor 35 Jahren, als die Kinder der Club 30-Mitglieder noch klein waren, anders aus als heute und, es wurde viel gemeinsam mit den Kindern unternommen. Bei Wanderungen, Freizeiten, Zelten auf dem Eichelberg waren wir mit Kind und Kegel oft bis zu 80 Teilnehmer und es war immer ein lustiges Gewusel und Durcheinander. Man unterschied auch nicht so sehr zwischen „meinen“ und “ deinen“ Kindern. Jeder fühlte sich für jedes Kind verantwortlich. Heute sind alle Kinder erwachsen, und wie man so sieht, hat keines Schaden gelitten. Inzwischen haben wir im Club 30 ja auch schon viele stolze Großeltern.
Ein fester Bestandteil unseres Programms ist, dass wir uns in regelmäßigen Abständen mit dem Wort Gottes beschäftigen. Es ist uns wichtig, dass wir uns mit Glaubensfragen auseinandersetzen und Glaubenserfahrungen austauschen können. Ich glaube auch, dass dies unserem Club 30 letztlich die Tiefe gibt, die uns immer noch, nach so vielen Jahren, miteinander verbindet.
Eine Besonderheit ist vielleicht noch, dass der/die „Präsident/in“ des Club 30 jedes Jahr wechselt. Es fällt leichter, Verantwortung zu übernehmen, wenn man weiß, dass es für einen begrenzten Zeitraum ist. Auch ist es jedes Mal eine Bereicherung und interessant, wenn ein/e neue/r Präsident/in die Geschicke des Club 30 für ein Jahr in die Hand nimmt.
1987 feierten wir unser 25jähriges Jubiläum, indem wir eine sehr interessante Fahrt nach Trier machten.
1992 konnten wir auf 30 Jahre Club 30 zurückblicken, und unsere Jubiläumsfahrt ging nach Dresden und ins Erzgebirge, wo wir wunderschöne Tage miteinander erlebten.
Die 40-jährige Jubiläumsfahrt in den Harz fand im Jahr 2002 statt, wo wir die Städte Goslar, Wernigerode und Quedlinburg besuchten. Der Höhepunkt dieser Reise war die Fahrt auf den Brocken mit der Harzer Dampf-Schmalspurbahn.
Da zwischenzeitlich mehrere Club30-Mitglieder ein hohes Lebensalter erreicht hatten, wurde beschlossen, den Rhythmus der (Jubiläums)-Reisen von 5 bzw. 10 Jahren auf ca. 1 Jahr zu verringern.
So fand auch gleich im darauf folgenden Jahr (2003) eine Reise nach Thüringen statt mit Besichtigung der Wartburg, Gang durch Eisenach, Besuch der Partnergemeinde Bad Frankenhausen mit Panoramamuseum und Kyffhäuserdenkmal, sowie einer Stadtführung durch Erfurt.
Die letztjährige Reise (2006) ging ins Breisgau mit Schloßbesichtigung in Rastatt, Stadtführungen in Offenburg, Breisach und Freiburg, sowie Rundfahrt durch den Kaiserstuhl mit Weinprobe und Bootsfahrt im Naturschutzgebiet Taubergießen.
Wir sind nun wirklich nicht mehr die Jüngsten und in vielem nicht mehr so fit wie früher. Aber es ist gut, gemeinsam älter zu werden und mit den Problemen, die mit dem Älterwerden verbunden sind, nicht allein zu sein.
Wir verstehen uns als Gruppe des CVJM Heilbronn, nehmen am Geschehen des CVJM teil und tragen die Arbeit des CVJM Heilbronn aktiv mit. Es ist uns wichtig, dass die Arbeit weitergehen kann und junge Menschen im CVJM Heilbronn die Möglichkeit haben, etwas von der Liebe Gottes zu erfahren und den Sinn des Lebens zu entdecken.